Wussten Sie, dass das Wasser der Schwalmquelle aus dem Tagebaubereich stammt? Vom Wasserwerk Wanlo aus wird das Wasser über kilometerlange Leitungen hierher geführt und in den Quellbereich eingespeist.
Das war nicht immer so. Die Schwalm entsprang ursprünglich mehreren flachwannigen feuchten Mulden. Die Quellen zeichneten sich durch kühles sauberes Wasser aus und waren Lebensraum für viele spezialisierte Tier- und Pflanzenarten wie Quelljungfer, Quellschnecken, Milzkraut und Moosen.
Die Grundwasserabsenkungen des Tagebaus – auch Sümpfungen genannt – reichen bis nach Geneicken. Die Folge: Die Schwalmquelle fiel trocken. RWE Power als Tagebaubetreiberin bekam die Auflage, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und Wasser aus dem Tagebau einzuspeisen.
Mit Hilfe dieser künstlichen Quelle und zahlreichen weiteren Einleitstellen im Schwalmumfeld kann der Wasserstand der Schwalm weitestgehend gehalten werden.
Dadurch wird auch der Wasserhaushalt der bis zu 700 Meter breiten Flussniederungen gestützt. Dies hat höchste Priorität. Denn weite Bereiche sind Natura 2000 Gebiet und haben sogar europäischen Schutzstatus.
Quellen und Quellbäche sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützte Lebensräume. „Deshalb ist es verboten den Quellbereich zu betreten!“
N 51° 06’ 41.1’’ E 6° 16’ 01.5’’
32 U 308706 5665767