Re-Zertifizierung von fünf Naturpark-Kitas im Naturpark Schwalm-Nette
Am Montag, 8. Mai, hat im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen in Grefrath die Re-Zertifizierung von fünf im Naturpark Schwalm-Nette gelegenen Naturpark-Kitas stattgefunden. Über die Re-Zertifizierung freuen können sich die Kita „Vennmühle“ in Brüggen, die Kita „Unter´m Regenbogen“ in Niederkrüchten, die Kita „Raupe Nimmersatt“ in Niederkrüchten, die Kita „Hoppetosse“ in Kempen sowie die Kita „Gänseblümchen“ in Wachtendonk. Die Kitas sind von Landrat und Verbandsvorsteher des Naturparks Schwalm-Nette Dr. Andreas Coenen sowie von Friedel Heuwinkel vom Verband Deutscher Naturparke ausgezeichnet worden.
„Naturpark-Kitas sind heute aus dem Naturpark Schwalm-Nette nicht mehr wegzudenken“, so Landrat und Verbandsvorsteher des Naturparks Dr. Andreas Coenen in seiner Begrüßungsrede. „Es ist schön zu sehen, wie sich das Projekt Naturpark-Kita entwickelt hat, wie groß das Interesse bei den Kindern, Erzieherinnen und Erziehern, Eltern und Großeltern ist. So wird Heimat neu entdeckt sowie Natur und Umwelt ‚begreifbar‘ gemacht.“ Das Projekt Naturpark-Kita beinhaltet, Kindergartenkindern nach den Kriterien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) originale Natur-, Kultur- und Heimaterfahrungen in ihrem direkten Umfeld zu ermöglichen und Kenntnisse über den Naturpark zu vermitteln. Die zertifizierten Naturpark-Kitas veranschaulichen Kindergartenkindern die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt in der Region und lassen sie den bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Umwelt erlernen. Die Auszeichnung „Naturpark-Kita“ wird vom Verband Deutscher Naturparke für einen Zeitraum von fünf Jahren verliehen.
Naturpark Schwalm-Nette: Marita Heymes geht in den Ruhestand
Der Naturpark Schwalm-Nette verabschiedet sich von Marita Heymes. Die Leiterin der beiden Kitas Unter`m Regenbogen und Raupe Nimmersatt in Elmpt und Overhetfeld geht nach 45 Berufsjahren in den Ruhestand. Naturpark Geschäftsführer Michael Puschmann blickt zurück auf eine Zeit, in der gemeinsam das Projekt Netzwerk Naturpark-Kita aufgebaut wurde. Dies ist eine Kooperation des Naturparks Schwalm-Nette und Kitas in der Region mit dem Ziel, Kindergartenkindern Natur-, Kultur- und Heimat-Themen in ihrem Umfeld näher zu bringen.Über die Jahre ist ein vorzeigbares Netzwerk mit insgesamt sechs Naturpark-Kitas entstanden. „Seit 2016 hat Marita Heymes Projekte zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihren Kitas pädagogisch umgesetzt. Heute ist das Netzwerk Naturpark-Kita ein fester Bestandteil im Naturpark Schwalm-Nette geworden und nicht mehr wegzudenken. Dafür sind wir sehr dankbar“, so Puschmann. Die Auszeichnung und Zertifizierung als Naturpark-Kita werden vom Verband Deutscher Naturparke e.V. und dem Zweckverband durchgeführt.
Umweltaktionstage in Naturpark-Kitas
Kinder der Naturpark-Kitas lernen Wissenswertes zu Honig und Wachs
Kinder tauchen in die Welt der Bienen ein:
Haben Bienen ein Herz? Können sie zählen? Und warum sind sie so wichtig für uns? Im Rahmen der Umweltaktionstage konnten die Kindergartenkinder der fünf Naturpark-Kitas diese und andere Fragen rundum das Leben der Bienen stellen. Dafür hat Imker und Bienenexperte Albrecht Trenz wieder im Naturpark Schwalm-Nette Station gemacht.
In der Naturpark-Kita Hoppetosse in Kempen erklärte er beispielweise, wie die Bienen sich ernähren und verständigen. Außerdem waren die Kinder überrascht, dass die Honiglieferanten bis vier zählen können.
„Ich will den Kindern ein positives Bild von Bienen vermitteln", sagt Trenz. „Die wichtige Rolle der Bienen ist zurzeit ja wieder in den öffentlichen Blick gerückt. Wir möchten die Kinder dazu anregen, Bienen zu schützen oder sogar zu beherbergen.“ Neben dem Leben der Bienen standen bei den Umweltaktionstagen auch die Themen Wasser, Plastik und Klima im Mittelpunkt.
Projekttage wie diese sind ein wichtiges Element der Naturpark-Kitas. „Wenn die Kinder hautnah erleben, wie heimische Tierarten für unsere Ernährung sorgen, dann sorgt das Staunen über die Natur für Respekt vor Tieren und Pflanzen", sagt Michael Puschmann, Geschäftsführer des Naturparks Schwalm-Nette.
Die Umweltaktionstage sind ein Projekt des Unternehmens Kaufland in Kooperation mit dem „UmweltbüroTrenz“ und den Naturparken Deutschlands.
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Lernen in und von der Natur
Städtischer Kindergarten Merbeck wird zur Naturpark-Kita
Ausflüge in den Wald, Theaterstücke zu Umweltthemen, Barfußpfad und Matschanlage im Außengelände – seit zwei Jahren baut der Städtische Kindergarten Merbeck aus Wegberg regelmäßig Naturerfahrungen in die pädagogische Arbeit ein. Jetzt hat der Naturpark Schwalm-Nette die Kita offiziell als „Städtische Naturpark-Kita Wildwiese“ zertifiziert.
Im November 2018 ist die Kooperation zwischen dem Naturpark und der Kindertageseinrichtung gestartet. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Kleinsten Natur-, Kultur- und Heimaterfahrungen in ihrem direkten Umfeld zu ermöglichen“, sagt Verbandsvorsteher des Naturparks
Schwalm-Nette und Landrat des Kreises Viersen Dr. Andreas Coenen. „Denn in keiner anderen Lebensphase lernt der Mensch so schnell wie in den ersten Jahren. Deshalb möchten wir Kinder für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt sensibilisieren – und das gelingt am besten, indem sie in und von der Natur lernen.“
Dafür hat der Städtische Kindergarten Merbeck Lernorte in und außerhalb der Kita geschaffen. Auf dem umgebauten Außengelände wurde eine Matschanlage, ein Barfußpfad sowie eine Blumenwiese angelegt. Außerdem hat die Kita Ausflüge in die umliegende Natur und zur Sequoiafarm nach
Kaldenkirchen unternommen. „Mein besonderer Dank gilt den engagierten Mitarbeiterinnen, die mit Unterstützung der Eltern und den Vereinen die Zertifizierung zur ersten Naturpark KiTa ’Wildwiese’ im Kreis Heinsberg, möglich gemacht haben." sagt Wegbergs Bürgermeister Michael Stock. „Die Kinder bekommen eine besondere Beziehung zur Umwelt und zur Natur, und werden so sicherlich umweltbewusste Menschen. Aktuell ist
es ja gerade unsere Jugend, die uns den kritischen Zustand unserer Umwelt vor Augen hält.“
Einrichtungsleiterin Beate Hüllen hat im Laufe der Zertifizierung nur positive Erfahrungen gemacht: „An dem Projekt teilzunehmen, ist nicht nur für die Kinder ein großer Gewinn. In den letzten zwei Jahren haben wir viele Impulse für unsere Arbeit bekommen und wurden intensiv vom Naturpark betreut.“
Unter anderem bildet der Naturpark Schwalm-Nette die Erzieherinnen und Erzieher regelmäßig fort und unterstützt mit pädagogischen Materialien. „Das Projekt der Naturpark-Kitas gehört zu unserem Handlungsfeld einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ziel ist es, Kindern langfristig einen Bezug zur heimischen Natur zu vermitteln“, fasst Michael Puschmann, Geschäftsführer des Naturparks Schwalm-Nette, die Projektidee zusammen. „Es freut mich, dass das Interesse an diesem Ansatz groß ist – nicht nur seitens der Kita, sondern auch von den Eltern und vor allem von den Kindern.“
Die Städtische Naturpark-Kita Wildwiese ist die erste Kindertageseinrichtung im Kreis Heinsberg, die diesen Titel trägt. Im Kreis Viersen gibt es bereits fünf weitere „Naturpark-Kitas“. Die Zertifizierung ist zunächst für fünf Jahre gültig.
Projektstart „Naturpark-Bienen-Entdecker“
Im Rahmen des Bildungsangebots der Naturpark-Kitas fördert die Zweckverbandssparkasse der Stadt Krefeld und des Kreises Viersen das Projekt Naturpark-Bienen-Entdecker. Am 31. August 2020 bedankte sich Verbandsvorsteher Dr. Andreas Coenen bei Frau Dr. Birgit Roos von der Zweckverbandsparkasse, die die Kinder mit Imkerschutzanzügen und Equipment als kleine Imkerinnen und Imker ausstattete.
„Bienen spielen eine entscheidende Rolle für den Erhalt der Biodiversität. Wer sie nachhaltig schützen möchte, muss ihre Bedeutung für die Natur begreifen. Und wie würde Kindern das besser gelingen, als es selbst vor der eigenen Haustür zu erleben“, fasst Dr. Andreas Coenen, Naturparkverbandsvorsteher und Landrat des Kreises Viersen, die Idee hinter dem Projekt zusammen.
Von Naturpark-Imkerin Claudia Terporten lernen sie alles zum richtigen Umgang mit den Bienen am und im Bienenstock. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Ökosysteme, die Honig- und Wildbienen sowie der Vorgang der Bestäubung und der Ablauf in einer Imkerei.
Um Kindern für diese Themen zu begeistern, werden sie angeregt die Bienen mit allen Sinnen zu erleben. Dafür kommen ganz unterschiedliche Materialen zum Einsatz wie Bienenwaben und -wachs, Fotografien oder ein Anatomiemodell. Doch am wichtigsten ist es, dass die Kinder, die Möglichkeit haben selbst aktiv zu werden.
Das Projekt „Naturpark-Bienen-Entdecker“ richtet sich vor allem an die „Naturpark-Kitas“. Bereits seit April 2018 kooperiert der Naturpark Schwalm-Nette mit sechs Kindergärten aus der Region. „Im Rahmen unseres Bildungsauftrags für nachhaltige Entwicklung ist es uns ein besonderes Anliegen, Kindern spielerisch einen Bezug zur heimischen Natur, zur Geschichte und zur Kultur der Region zu vermitteln – am besten, indem sie so viel wie möglich selbst entdecken“, sagt Michael Puschmann, Geschäftsführer des Naturparks Schwalm-Nette.
Veranstaltungszeitraum: Juni – September, Veranstaltungstag: mittwochs zwischen 9:30 Uhr und 11:30 Uhr und nach Vereinbarung
Teilnehmerzahl: 10 - max. 12 Kinder. (Hinweis: Die Anzüge können nur in kleinen Größen für Kindergartenkinder zur Verfügung gestellt werden.)
Naturpark Schwalm–Nette und Kooperationspartner Niederrheinisches Freilichtmuseum arbeiten mit den Naturpark-Kitas Hand in Hand
Trotz Corona-Pandemie laufen die Arbeiten beim Naturpark Schwalm-Nette weiter. Unter den vorgeschriebenen Corona-Auflagen, der Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln und der Reduzierung von Teilnehmern haben der Naturpark Schwalm-Nette und das Niederrheinische Freilichtmuseum in Grefrath als Kooperationspartner die zertifizierten Naturpark-Kitas aus der Region über die neue Naturpark-Bienen-Entdecker-Veranstaltung unter freiem Himmel informiert.
Mit der Einrichtung eines Bienenstocks im Bauerngarten des Naturparkzentrums Wachtendonk startet der Naturpark in dieser Saison das Projekt „Naturpark-Bienen-Entdecker“. Die Veranstaltung lehrt, informiert und zeigt Verhaltensweisen auf, die im Umgang mit den Bienen am und im Bienenstock wichtig sind. „Kindergartenkinder, Schulkinder und Besucher des Naturparkzentrums in Wachtendonk lernen die Schwerpunkte Ökosystem, Honigbienen und Wildbienen, sowie den Vorgang der Bestäubung und den Ablauf in der Imkerei kennen.Die Sicherheit, die Verhaltensweisen und die Regeln, sowie das Leben der Bienen am und im Bienenstock steht dabei an erster Stelle.
Kinder sind neugierig und wollen spielerisch die Welt entdecken. Das Leben der Bienen zeigt ihnen auf, wie wichtig das Zusammenspiel der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten ist, um die einzigartigen Lebensräume zu erhalten. Lebensräume, die letztlich die Lebensgrundlage des Menschen sind und auch bleiben werden. Wer die Bienen versteht, versteht auch die Natur und wird sie künftig schützen.
Die Kita-Erzieherinnen wurden von Imkerin und Naturpark-Mitarbeiterin Claudia Terporten über die Grundlagen und Voraussetzung einer Führung mit Kindergartenkindern informiert. Pädagogische Aspekte lieferten die Erzieherinnen. „Da bei vielen Eltern und Erzieherinnen Unwissenheit und Unsicherheit zum Thema Bienen herrscht, ist ein Austausch über den Umgang mit den Bienen im Allgemeinen im Vorfeld sehr wichtig, so Imkerin Claudia Terporten. Der Naturpark Schwalm-Nette bietet die Führung Naturpark-Bienen-Entdecker nicht nur Kindergartenkindern, sondern auch Besuchern aus der Region an. Lernen, informieren und Verhaltensweisen mit oftmals ungewohnten Situationen standen bei der Schulung an erster Stelle. Unterstützt wird das Projekt von Kevin Gröwig, stv.Museumsleiter und Museumpädagoge des Niederrheinische Freilichtmuseums, der eine Ausleihbox mit Bienen-Material und Lehrbüchern für die Projektwochen der Kitas zur Verfügung stellt.
Das Projekt „Naturpark-Kitas“ zeigt großes Interesse bei weiteren Naturparken
Für den Besuch von Vertretern der Naturparke Südschwarzwald und dem Sauerland Rothaargebirge hatten sich Michael Puschmann, Geschäftsführer und Iris Boesch, Projektmitarbeiterin des Naturpark Schwalm-Nette gut vorbereitet. Dem Erfolgskonzept „Naturpark-Kita“ und den bereits fünf zertifizierten Naturpark-Kitas wollen beide Naturparke folgen und das Projekt in ihrer Region an den Start bringen. Praxisorientierte Informationen zum Projektverlauf, zum Konzept und zur Zertifizierung erhielten die Kollegen der Naturparke dabei aus erster Hand.
Über die Projektarbeit der Naturpark-Kitas im Kindergartenalltag, sowie über die Bildungsansätze aus den Bereichen Bewegung, Gesundheit, Ernährung, Umwelt und Natur informierten Leiterin Marita Heymes und Erzieherin Vera Brand vom Kindergarten Unter´ m Regenbogen in Niederkrüchten.
„Die Umsetzung des Konzeptes, Ziele, Personal- und Zeitaufwand müssen bei der Durchführung eines Projektes im Vorfeld eruiert werden“, so Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald. Dem pflichtete Detlef Lins, Geschäftsführer des Naturparks Sauerland Rothaargebirge bei, denn es gibt keine bessere Orientierung als das persönliche Gespräch mit Projektteilnehmern.
„Wir fahren mit umfassenden Tipps und Anregungen zur Umsetzung des Projektes Naturpark-Kita im Gepäck zurück. Im persönlichen Gespräch konnten konzeptionelle, strukturelle, finanzielle und organisatorische Fragen beantwortet werden“, ergänzt Reinhard Müller, Projektmanager des Naturparks Südschwarzwald. Damit die gute Zusammenarbeit nicht abreißt, planen die Naturparke auch künftig einen Austausch zum Projekt „Naturpark-Kita“.
Bildung für nachhaltige Entwicklung bleibt Schwerpunkt der Naturpark-Kitas
Jahrestagung: Naturpark Schwalm-Nette und Naturpark-Kitas treffen sich im Niederrheinischen
Freilichtmuseum in Grefrath
Zur Jahrestagung 2019 trafen sich die Geschäftsführung des Naturparks Schwalm-Nette, die fünf
zertifizierten Naturpark-Kitas und eine angehenden Naturpark-Kita im Niederrheinischen Freilichtmuseum.
Im Fokus der Naturpark-Projektarbeit 2019 steht das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung. Für die
Zusammenarbeit bedeutet das konkret: Die Kitas haben Exkursionen in den Naturpark gemacht,Projekttage zum Thema angeboten und Lernorte außerhalb der Kitas aufgesucht. Ziel war es, den Kindern Kenntnisse über Natur und Landschaft im unmittelbaren Umfeld der Kitas zu vermitteln.
„Kinder sollen für die Natur begeistert und sensibilisiert werden. Durch die Kooperation mit dem Naturpark lernen sie, nachhaltiges Handeln zu verinnerlichen“, erklärte Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann das Konzept der Zusammenarbeit. Der Naturpark Schwalm-Nette bietet beispielsweise zum Thema Waldboden das Mobile Waldlabor an. Das Labor, ein Wagen, der mit Laborutensilien ausgestattet ist, leihen sich die Kitas und Besucher regelmäßig für Exkursionen aus. „Außerdem haben wir Naturpark-Entdecker-Westen, die die Kinder anziehen und so die Natur auf ihre eigene Art erleben können“, ergänzte Projektmitarbeiterin Iris Boesch. „Wir freuen uns sehr über das Engagement der Kitas, die unsere
Angebote rege nutzen. Der Naturpark wird dadurch zu einem natürlichen Lernort.“
Das Niederrheinische Freilichtmuseum ist ebenfalls Kooperationspartner im Projekt Naturpark-Kita. Kevin
Gröwig, stellvertretender Museumsleiter und Museumspädagoge, informierte über Angebote und
Veranstaltungen für Kinder, die über Besonderheiten der Region, der Geschichte und Kultur aufklären. Ebenfalls auf der Tagesordnung stand eine weitere geplante Kooperation: Die Kitas werden mit dem Wasser- und Bodenverband der mittleren Niers und dem Naturpark ein weiteres Projekt im Naturpark-Gebiet starten. „Wir haben viele Ideen, die wir mit den Kitas und dem Naturpark verwirklichen möchten. Jetzt beginnen wir mit der konkreten Planung“, sagte Dr. Dagmar Spona vom Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers.
„Spielerisch die Welt entdecken“
Naturpark Schwalm-Nette und Berufskolleg Viersen stellen Leitfaden zum Mobilen Waldlabor vor
Was kann man mit einer Taschenlampe, einer Lupe, mit Pinzette, Petrischale und einem Becherglas anfangen? Eine Antwort auf diese Frage findet, wer den Leitfaden für das Mobile Waldlabor im Naturpark Schwalm-Nette liest und eine Exkursion in die Natur macht. Diese Labor-Utensilien helfen bei einer "Schatzsuche auf dem Waldboden". Denn: "Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie wollen fühlen, riechen, schmecken. Sie wollen Forscher und Entdecker sein", sagt Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann im Naturparkzentrum Wachtendonk bei der Vorstellung des neuen Mobilen Waldlabors. "Spielerisch die Welt entdecken – im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung" lautet das Motto des neuen Wagens für junge Forscher, der nun auch mit einem Leitfaden mit Experimenten und Hintergrundinformationen ausgestattet ist.
Das Mobile Waldlabor können Kindergärten, Familien oder Besucher des Naturparks ab sofort ausleihen, um mit Kindern gemeinsam die Natur zu erkunden. In den Schubladen und Staufächern befinden sich Lupen, Gläser und weitere Labor-Materialien. Der Leitfaden, der nun auch im Wagen zu finden ist, ist Ergebnis einer Kooperation zwischen dem Naturpark und dem Berufskolleg Viersen. Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs haben an der Erstellung des Leitfadens unter Leitung ihrer Lehrerinnen Theresa Engemann und Dr. Alexandra Hauck mitgearbeitet. Die Kinder erhalten damit Anweisungen und Erläuterungen darüber, welches Material sie benötigen, wie sie die Experimente durchführen und welche Sicherheits- und Verhaltensregeln sie bei ihrem Ausflug in den Wald berücksichtigen sollten. Zusätzlich hat Philippe Niebling von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Viersen Informationen über den Waldboden für den Leitfaden zusammengestellt. Bei der Erstellung der Fotos für den begleitenden Flyer haben Kinder des Bewegungskindergartens Gänseblümchen in Wachtendonk mitgewirkt.
Iris Boesch, Projekleiterin des Naturparks, betont, wie wichtig frühkindliche Erziehung im Umgang mit Natur und Umwelt ist: "Wer schon in jungen Jahren an die Schönheit und Verletzlichkeit der Natur herangeführt wird, geht auch als Jugendlicher und Erwachsener sorgsam mit ihr um." Und so nehmen die Kinder des Bewegungskindergartens Gänseblümchen gemeinsam mit ihrer Erzieherin Elke Fronz die Schatzsuche des Bodens im Bauerngarten des Naturparkzentrums auf: Da werden Gänseblümchen unter die Lupe genommen und Blätter oder Gräser gesammelt und in den Gläsern aufbewahrt. Im Anschluss besprechen alle gemeinsam mit Fronz, was sie gefunden haben. Der Leitfaden, bestückt mit Experimenten zur Umsetzung in der Natur, wird den Naturpark Schwalm-Nette über Jahre hinweg unterstützen, so Boesch.
Kindergärten, Familien und Besucher, die das Waldlabor ausleihen möchten, erhalten Informationen unter: 02162/ 81709408 und >www.npsn.de/index/lang/ki/artikel/2166
Vom Schaf bis zum Filz
Naturpark-Kita: Wegberger Kinder besuchen Schafsherde des Landhofs Lehnen
Die städtische Kindertagesstätte Wegberg-Merbeck macht sich auf den Weg, Naturpark-Kita zu werden. Aktuell läuft in Kooperation mit dem Naturpark Schwalm-Nette die Zertifizierungs- und Erprobungsphase. In diesem Rahmen besuchten die Erzieherinnen mit 25 Mädchen und Jungen nun den Landhof Lehnen in Merbeck. Dort konnten die Kinder eine Herde weißgehörnter Heidschnucken besuchen.
"Für das Verständnis der heimischen Natur sind solche Ausflüge zu Lernorten außerhalb der Kita besonders eindrucksvoll – erst recht, wenn lebende Tiere mit von der Partie sind", sagt Michael Puschmann, Geschäftsführer des Naturparks. Die Weißgehörnten Heidschnucken stehen auf der Liste bedrohter Arten. Ursprünglich wurden sie von Züchtern veredelt, um weiße Wolle zu produzieren. "Heute lohnt sich die Zucht wirtschaftlich aber nicht mehr: Die Haltung ist sehr aufwändig, die Pflege intensiv und es wird nur wenig Fleisch produziert", erklärt Jochen Lehnen. Um die seltene Rasse zu erhalten, hält der Landhof zehn Muttertiere samt ihrer Lämmer.
Gemeinsam mit Vater Heinz und seiner Schwester Sonja hat Jochen Lehnen für die Kita-Kinder ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet: Die Mädchen und Jungen helfen bei der Schur, können einem Lamm die Flasche geben, dem Hütehund bei der Arbeit zuschauen und die Klauenpflege begleiten. Zudem erfahren sie anschaulich, wie die Schafswolle zu Filz und Kleidung wird. Ein weiterer aufmerksamer Gast ist Wegbergs Bürgermeister Michael Stock. Die Stadt ist Träger der Kita. "Wir freuen uns, dass die Merbecker Kita die erste Naturpark-Kita im Kreis Heinsberg werden kann. Das stärkt den Standort in Merbeck", so der Bürgermeister.
Für die Kita-Kinder sind Ausflüge wie dieser ein Highlight. "Generell möchten wir als Naturpark-Kita die Themen Umwelt, Regionalität und Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren", sagt Kita-Leiterin Beate Hüllen. Einmal wöchentlich geht es in den Wald. Gebastelt wird vor allem mit Naturmaterialien und Naturpädagogin Sandra Nievelstein bringt den Kindern die heimische Flora und Fauna näher.
Das Projekt Naturpark-Kita gibt es seit rund zwei Jahren. Bislang haben fünf Kindergärten aus dem Gebiet des Naturparks Schwalm-Nette die Zertifizierung durch den Bundesverband erhalten. Als sechste Einrichtung ist die städtische Kita Merbeck dabei, Naturpark-Kita zu werden.
Lernorte außerhalb der Kita
Zum Profil der Naturpark-Kitas gehören Exkursionen zu Orten, an denen die Kinder die natürlichen Zusammenhänge der Region mit allen Sinnen erfahren können. Dies sind landwirtschaftliche Betriebe, Gärtnereien und Baumschulen oder Museen. Der Landhof Lehnen ist kein offizieller Lernpartner des Naturparks Schwalm-Nette – jedenfalls noch nicht. "Mit dem Schaf-Angebot passt Familie Lehnen aber hervorragend in unser Konzept", sagt Iris Boesch, Koordinatorin des Projektes "Naturpark-Kita" beim Naturpark Schwalm-Nette.
Pressemitteilung von Donnerstag, 18. April 2019
Naturpark und Mittlere Niers kooperieren Der Wassser- und Bodenverband ist neuer Lernort für die Naturpark-Kitas
Niederrhein. Der Wasser- und Bodenverband Mittlere Niers ist neuer Lernort für die zertifizierten Naturpark-Kindergärten des Naturparks Schwalm-Nette. Iris Boesch, Projektleiterin des Naturparks, und Dr. Dagmar Spona, Bereichsleiterin des Wasser- und Bodenverbandes, besiegelten die Kooperation. Im Rahmen des Projektes "Naturpark-Kita" haben die Mädchen und Jungen jetzt die Möglichkeit, Lerninhalte aus der Natur kindgerecht zu erarbeiten.
"Der praktische Umgang mit der Natur, den Pflanzen und Tieren ist eine unschätzbar wichtige Ergänzung für Kinder", so Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann. Die Kita Erzieherinnen aus sechs Kindergärten freuen sich auf die Exkursionen "Gewässererkundungen" und "Arbeiten bei der Kopfweidenpflege", die der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers den Kindergartenkindern altersgerecht anbietet. Kinder haben die Möglichkeit, den typischen Baum des Niederrheins kennenzulernen und selbst Weidenruten zu sammeln und zu binden. Weiden sind typische Gewässerbegleithölzer, die Nässe und wechselnde Wasserstände tolerieren. Kopfweiden prägen die Landschaft und gehören zum typischen Bild des Niederrheins.
Bei der Gewässererkundung steht das Setzen von Stecklingen und Sträuchern im Fokus der Exkursion. "Die beiden Exkursionen schaffen eine Möglichkeit, den Kindern schon früh ein Verständnis für verschiedene Zusammenhänge in der Natur und der Wasserwirtschaft zu vermitteln" sagt Dr. Spona.
Das Projekt Naturpark-Kita gibt es seit rund zwei Jahren. Bislang haben fünf Kindergärten aus dem Naturpark-Gebiet die Zertifizierung durch den Bundesverband Deutscher Naturparke und den Naturpark Schwalm-Nette erhalten. Eine sechste Kita ist dabei, eine Naturpark-Kita zu werden.
Pressemitteilung von Donnerstag, 11. April 2019
Naturpark-Entdecker in Brüggen unterwegs Die Naturpark-Kita "Familienzentrum Vennmühle" erhält 20 Westen
Brüggen. Wenn die Mädchen und Jungen des Brüggener Familienzentrums Vennmühle in der Natur forschen, sind sie jetzt direkt zu erkennen: Als zertifizierte Naturpark-Kita des Naturparks Schwalm-Nette erhält das Familienzentrum 20 Westen mit dem Aufdruck "Naturpark-Entdecker". Geschäftsführer Michael Puschmann und Projektleiterin Iris Boesch übergaben die Westen jetzt an die Kinder. "Die Naturpark-Kita Vennmühle liegt nicht nur malerisch direkt an der Schwalm, das Team lebt auch die Philosophie des ‘Lebensraums Natur‘ mit den Kindern im täglichen Kindergartenalltag", sagt Puschmann.
"Wir freuen uns sehr über die Entdecker-Westen. Sie bieten zusätzliche Möglichkeiten, den Kindern die Verantwortung für die Natur auf spielerische Art und Weise transparent zu machen. Die Kinder fühlen sich mit dem Tragen der Weste als Natur-Schützer", so Kindergartenleiterin Michaela Berndt.
Die Westen bieten mit vielen Taschen jede Menge Platz für Steine, Blätter oder Arbeitsmaterialien wie Lupen. Die Kinder tragen sie beispielsweise bei ihren Wanderungen im Wald, dem Besuch beim Landwirt, der Gärtnerei oder einem Ausflug zu einem der Lernorte außerhalb der Kita.
Pressemitteilung von Dienstag, 02. April 2019
Naturpark-Kitas bieten Theaterpädagogik
Mülltheater Herr Stinknich ist neuer Projektpartner
Für die Kinder ist er „Herr Stinknich“, den Kooperationsvertrag mit dem Naturpark Schwalm-Nette hat der Mülheimer Theaterpädagoge dann aber doch mit seinem richtigen Namen Patrick Strohm unterschrieben.
Der Sozial- und Theaterpädagoge bietet in den fünf Naturpark-Kitas im Verbandsgebiet des Naturparks Schwalm-Nette Mitmachtheaterstücke zum Thema Müll an. Auf spielerische Weise lernen die Kinder, wie sie ihren Müll richtig trennen oder im besten Fall sogar vermeiden. Dabei wird ihnen auch bewusst, welche Rolle Verpackungen beim Einkaufen spielen. Auf die Frage: „Wer hat schon einmal Spaghetti Bolognese in der Hosentasche mit nach Hause genommen?“ erntet er von den Kindergartenkindern denn auch großes Gelächter.
Vor dem Auftritt in der Naturpark-Kita Merbeck in Wegberg hat Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann mit Strohm einen Vertrag über eine dauerhafte Kooperation unterzeichnet. „Ich freue mich, dass wir mit dem Mülltheater „Herr Stinknich“ das pädagogische Programm der Naturpark-Kitas weiter bereichern können“, sagte Puschmann. Kita-Leiterin Beate Hüllen freut sich ebenfalls über das neue Angebot. „Das Mitmachtheater macht den Kinder großen Spaß. Das ist die beste Voraussetzung, um spielerisch etwas über den richtigen Umgang mit Müll zu lernen.“
Das Projekt Naturpark-Kita gibt es seit gut zwei Jahren. Bislang haben fünf Einrichtungen aus dem Naturpark-Gebiet die Zertifizierung durch den Verband Deutscher Naturparke bestanden.
Naturpark-Kitas lernen Geschichte kennen Niederrheinisches Freilichtmuseum ist neuer Projektpartner
Das Niederrheinische Freilichtmuseum des Kreises Viersen ist Lernort für die Naturpark-Kindergärten des Naturparks Schwalm-Nette. Michael Puschmann, Geschäftsführer des Naturparks, und Museumspädagoge Kevin Gröwig besiegelten nun die Kooperation der beiden Partner im Rahmen des Besuchs des Familienzentrums Vennmühle aus Brüggen. Für die Mädchen und Jungen war der Ausflug zum Museum Am Freilichtmuseum 1 in Grefrath die erste Exkursion nach der Zertifizierung als Naturpark-Kita.
Die Naturpark-Kitas nehmen im Museum am pädagogischen Programm "Daheim am Niederrhein" teil. "Die Kinder erfahren, wie das bäuerliche Leben am Niederrhein um das Jahr 1900 aussah", erklärt Gröwig. Sie erfahren, wer auf einem Bauernhof lebte, welche Arbeiten anfielen und wie diese aufgeteilt wurden. Die Kinder füttern selbst die Hühner und stellen Butter her.
Lernorte außerhalb der Kita, die den Kindern ihre Umgebung und die Kulturgeschichte näherbringen, sind eine zentrale Säule der Naturpark-Kitas. "Das Niederrheinische Freilichtmuseum mit seinen historischen Höfen, den Tieren und den niederrheinischen Kopfweiden ist für unser Programm wie gemacht", sagt Puschmann.
Das Projekt Naturpark-Kita gibt es seit rund zwei Jahren. Bislang haben fünf Einrichtungen aus dem Naturpark-Gebiet die Zertifizierung durch den Verband Deutscher Naturparke bestanden.