„Lasse, schnell, es ist etwas Schreckliches passiert!“ Henriettes Stimme riss Lasse unsanft aus seinen Träumen. Er war die halbe Nacht auf Mückenjagd gewesen und erst kurz zuvor zu seinem Schlafplatz zurückgekehrt. Im ersten Augenblick wusste er überhaupt nicht, wo er war. Benommen öffnete er die Augen. Was war los? Was war passiert? Henriette ließ ihm gar keine Zeit, zu sich zu kommen, sondern hüpfte die ganze Zeit wie ein aufgedrehter Flummi vor seinen Augen auf und ab: „Los, Lasse, jetzt werd’ schon wach! Wir haben keine Zeit! Wir müssen den Prinzen retten!“„Henriette, hol’ erst mal Luft“, murmelte er noch halb im Schlaf. „Und langsamer, so versteh’ ich kein Wort. Wovon redest du überhaupt? Welcher Prinz?“ „Hier, schau’ dir das mal an! Die wollen den Schatz pressen und den Prinzen heben. Quatsch, ich meine, die wollen den Prinzen erpressen, um den Schatz zu heben!“ Vor lauter Aufregung verschluckte sich Henriette, bekam einen Hustenanfall und drückte Lasse hustend ein Stück Papier in die Hand. Auf den ersten Blick sah es aus wie eine achtlos herausgerissene Notizheft-Seite, die ein Bad in einer Schlammpfütze genommen hatte – nicht besonders spannend. „Und? Was soll ich jetzt damit?“, fragte Lasse mittlerweile schon leicht gereizt. Das konnte doch unmöglich ihr Ernst sein, dass sie ihn wegen so eines Fetzens Altpapier aus dem Schlaf riss! Henriette hatte sich immer noch nicht ganz von ihrem Hustenanfall erholt und zeigte nur keuchend auf das Blatt. Bei genauerem Hinsehen erkannte Lasse jetzt auf der Vorderseite einige verwischte Buchstaben. Aber selbst mit allergrößter Mühe konnte er nicht mehr als Satzfetzen und einzelne Worte entziffern: „morgen ist Prinz Albrecht von Preußen dran“ und etwas weiter unten „Zeit die Goldparmänen zu heben“ und „pressen“ und „die Zeit drängt“.
Das war alles, was noch lesbar war. „Henriette, vielleicht bin ich zu müde oder auch einfach nur zu blöd, aber ich versteh’ das nicht. Was willst du mir überhaupt sagen?“ „Als ich mir heute Morgen meine Frühstücksmöhre auf Bauer Alwins Feld ausgesucht habe, hab’ ich gehört, wie er jemandem am Telefon gesagt hat, dass er seine Nachricht bekommen hat und die Aktion morgen wie geplant ablaufen kann. Danach ist ihm dieser Zettel aus der Tasche gefallen - blöderweise genau in eine Pfütze, so dass ich nicht mehr alles richtig lesen kann.“ „Und?“ Lasse verstand immer noch nicht, was er mit Henriettes Frühstücksmöhre und Bauer Alwins Altpapier zu tun haben sollte und schon gar nicht, warum er dafür zu so frosch-schlafender Zeit geweckt wurde. „Mensch, Lasse, das ist doch sonnenklar: Bauer Alwin will mit seinen Komplizen den Prinzen entführen. Er will ihn erpressen, damit er ihnen sagt, wo der Goldschatz liegt! Wir müssen was tun!“ Langsam verstand Lasse, was Henriette meinte. Hastig las er den Zettel noch einmal, und mit einem Schlag war er hellwach: Sie hatte Recht! Klare Sache – hier lag ein Fall für ihre Bande vor! „Henriette, schnell, wir müssen die anderen zusammentrommeln!“ Er hatte den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, da flitzte sie schon los. Er hörte nur noch ein: „Na endlich, ich dachte schon, der rafft es nie!“, und weg war sie. „Wir treffen uns in der Zentrale!“, rief er ihr noch hinterher. Eine halbe Stunde später waren die Freunde komplett in ihrer Zentrale versammelt. Naja, fast komplett zumindest... Frieda war wie immer die Erste und löcherte Lasse bereits mit Fragen. Ferdinand hatte es sich auf einem Ast gemütlich gemacht und verspeiste genüsslich einen Fisch. Nur Igor ließ, auch wie immer, auf sich warten, und Henriette war gleich nochmal losgesaust um ihn zu suchen. Kurz darauf bogen die beiden um die Ecke: ein müder Igor mit seinem Frühstück, einem angebissenen Schneckenburger, in der Hand und daneben eine hüpfende Henriette, die ihn zur Eile antrieb. Damit war die Bande vollständig: fünf Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem oder gerade deshalb unzertrennlich waren.
„Also, was ist los? Warum habt ihr uns zusammengetrommelt? Aus Henriette war ja nichts Richtiges rauszubekommen.“ Frieda wippte ungeduldig von einem Bein auf´s andere. Lasse zeigte ihnen den Zettel, den Henriette aufgeregt mit einem Bericht ihrer Beobachtungen vom Morgen ergänzte. Ferdinand nahm sich den Zettel noch einmal in Ruhe vor. Er war der Meinung, dass er mit seinen Adleraugen bestimmt mehr erkennen würde als Lasse. Er guckte wichtig und runzelte die Stirn, aber auch er konnte nicht mehr entziffern. „Also, was schlagt ihr vor?“, fragte Lasse. „Ganz einfach, wir müssen den Prinzen warnen“, rief Henriette. „Super Idee, hast du zufällig seine aktuelle Adresse? Ich glaube nicht, dass wir unter P wie Prinz Albrecht von Preußen einen Eintrag im Telefonbuch finden“, verdrehte Frieda die Augen. „Hm, stimmt. Außerdem wissen wir auch gar nicht, wo sie ihn entführen wollen.“ „Warum gehen wir nicht einfach zur Polizei, geben denen unsere Informationen und gehen wieder ins Bett“, fragte Igor gähnend, während er sich nach seinem Frühstück gerade wieder gemütlich einzurollen begann. Schließlich war auch er die ganze Nacht unterwegs gewesen. „Igor, es geht hier um eine Entführung, und du willst schlafen!? Das glaub’ ich jetzt nicht!“ Henriette schüttelte vor Verzweiflung den Kopf. „Als ob die uns glauben würden, wenn wir da mit diesem Papier ankommen. Da müssen wir schon ein bisschen mehr vorweisen können“, ließ Igor sich nicht aus der Ruhe bringen. „Puh, so kommen wir nicht weiter“, mischte Lasse sich ein. „Ich schlage vor, dass wir bis heute Abend versuchen, an mehr Informationen zu kommen. Schließlich soll die Entführung erst morgen über die Bühne gehen. Und der einzige Anhaltspunkt ist der Hof von Bauer Alwin. Den müssen wir jetzt Tag und Nacht beschatten. Und eins sag’ ich euch: wenn er was plant, bekommen wir das raus!“ Lasse war ganz in seinem Element: „Henriette, du gehst zurück zum Hof und hältst deine Lauscher offen, ob du noch was raus bekommst. Frieda, du flitzt zu dir nach Hause. Von deinem Bau unter dem Polizeirevier aus bekommst du möglicherweise noch ein paar Infos. Vielleicht wissen die ja doch schon Bescheid. Ferdinand, du kommst am weitesten von uns rum. Kannst du nicht ein paar Leute befragen, ob sie einen gewissen Prinz Albrecht kennen? Igor und ich übernehmen die Nachtschicht.
Wir treffen uns wieder bei Sonnenuntergang neben der Toreinfahrt.“ Gesagt – getan. Als Lasse zur verabredeten Zeit am Treffpunkt ankam, waren schon alle versammelt. Bei einem Blick in Henriettes Gesicht erkannte er sofort: Es gab Neuigkeiten! Ihre Barthaare zitterten förmlich vor Aufregung. Um sie noch ein bisschen auf die Folter zu spannen, fragte er allerdings zuerst Frieda und Ferdinand, ob sie etwas herausgefunden hatten. Fehlanzeige. Die Polizeistation hatte den ganzen Tag nur langweilige alltägliche Sachen bearbeitet. Und Ferdinand konnte nur von verwunderten und belustigten Reaktionen auf seine Frage nach Prinz Albrecht berichten. „Frau Meier meinte nur, sie hätte zu Hause selber so ’nen Prinzen sitzen. Aber damit meinte sie ihren Sohn. Und der heißt Ingo und nicht Albrecht.“ „Und, Henriette, gibt´s bei dir etwas Neues?“ Endlich wendete Lasse sich an die Häsin, die sofort herausplatzte: „Ein schwarzes Auto mit „Naturpark“ – Schriftzug auf der Tür ist auf den Hof gefahren. Der Mann, der ausstieg, hat sich mit dem Bauern lange unterhalten. Ich habe allerdings nur mitbekommen, dass der Mann gefragt hat, wie das „Projekt Gold“ läuft und ob das mit der Lieferung übermorgen klappt. Dann sind sie im Schuppen verschwunden, und ich konnte nichts mehr verstehen.“ „Hm, interessant, das bedeutet, dieser Naturpark steckt da mit drin“, überlegte Lasse laut. „Hat jemand von euch davon schon mal gehört oder weiß, was ein Naturpark ist?“ Er blickte in ratlose Gesichter. „Das bringt uns also auch nicht weiter. Okay, wir machen es so: Igor und ich übernehmen jetzt die Bewachung. Gerade scheint hier ja nicht viel los zu sein.
Dann können wir uns einen Plan ausdenken, wie wir morgen den Prinzen retten können. Also, bei Sonnenaufgang treffen wir uns genau hier wieder.“ Die Nacht war ruhig. Anscheinend waren die Hofbewohner früh ins Bett gegangen, um fit zu sein für den nächsten Tag. Nach einem ausgiebigen Abendessen auf den umliegenden Obstwiesen hatten Igor und Lasse ausreichend Zeit, einen Plan zu schmieden. Als die anderen am nächsten Morgen zu ihnen stießen, lotste Igor sie in eine alte Tonne, die neben der Einfahrt auf dem Boden lag. So waren sie vom Hof aus nicht zu entdecken. Eine Versammlung von einem Igel, einem Frosch, einem Fischadler, einem Hasen und einem Fuchs hätte womöglich Aufmerksamkeit erregt. „Also, Leute, hier ist der Plan: Ferdinand, du sicherst von oben die Zufahrten und gibst uns Bescheid, wenn sich ein verdächtiges Fahrzeug nähert!“ „Alles klar! Ähm, Lasse, woran erkenn’ ich denn ein verdächtiges Fahrzeug?“ „Naja,…“ Doch bevor Lasse antworten konnte, passierte es: Ferdinand, zum Abflug bereit, öffnete in der engen Tonne seine Flügel. Dadurch stolperte Frieda rückwärts und fiel genau auf Igors Stacheln. Quietschend machte sie einen Satz nach oben, wodurch die Tonne sich aus ihrer Verankerung löste und polternd in den Hof rollte. Die Freunde purzelten wild durcheinander und kullerten genau vor Bauer Alwins Füße. „Was macht ihr denn da?“ „Wir…äh… wir dachten...“, stammelte Ferdinand und versuchte sich hinter Igor zu verstecken. „Lassen Sie sofort den Prinzen frei!“, platzte Frieda heraus. „Genau! Und her mit dem Gold, Sie… Sie… Dieb!“ Henriette stellte sich zitternd neben ihre Freundin. „Prinzen? Gold? Wovon redet ihr denn da? Und was macht ihr in meiner Regenwassertonne?“ Seltsamerweise sah Bauer Alwin eher belustigt als verärgert aus.
Lasse nahm seinen ganzen Mut zusammen: „Wir wissen alles! Wir haben Ihren Zettel gefunden, auf dem steht, dass Sie heute den Prinzen entführen wollen. Geben Sie´s zu: Sie wollen sein Gold!“ „Was? Welchen Zettel? Ich versteh’ immer noch nicht…“ Doch auf einmal brach Bauer Alwin in schallendes Gelächter aus. „Nein, das glaub ich jetzt nicht… Oh, ihr seid herrlich! Ihr habt gedacht, ich würde…“ Zwischen immer wieder neuen Lachanfällen bekam Bauer Alwin nur unzusammenhängende Sätze heraus. Die Freunde schauten sich verunsichert an. Mit so einer Reaktion hatten sie wirklich nicht gerechnet. Ferdinand räusperte sich und versuchte, seine ganze Autorität in seine Stimme zu legen, als er sagte: „Ich glaube nicht, dass die Polizei das genauso lustig finden wird!“ Den Satz hatte er irgendwo aufgeschnappt. Leider hatte er nicht den erhofften Erfolg – ganz im Gegenteil: Bauer Alwin, der gerade dabei gewesen war, sich zu beruhigen, prustete erneut los: „Hihi, das ist gut… Polizei…lustig…“ Als er die verständnislosen Gesichter der fünf Freunde sah, riss er sich zusammen, wischte sich die Lachtränen aus den Augen, räusperte sich kurz und sagte dann schmunzelnd: „Ich schlage vor, wir befreien den Prinzen zusammen und teilen uns das Gold, ja?“ „Herr Alwin, wir lassen uns nicht bestechen und uns in Ihre dunklen Machenschaften mit hereinziehen!“, versuchte Lasse noch einen Rest Würde zu bewahren. „Na, schaut es euch erstmal an!“ Bauer Alwin ging vor, und die Freunde folgten ihm verunsichert. Was ging hier vor? Als sie um die Ecke bogen, sahen sie einen riesigen Berg Äpfel im Hof liegen. Aus dem Schuppen daneben klang Lärm. Bauer Alwin machte eine ausschweifende Handbewegung: „Ich präsentiere: Mein Gold!“ Die Fünf schauten ihn verständnislos an. War er jetzt völlig übergeschnappt? Wollte er sie für dumm verkaufen? Äpfel und Gold würden sie doch wohl noch auseinanderhalten können! Bauer Alwin schmunzelte: „Die Apfelsorte heißt Goldparmäne!“ Die Fünf schnappten vor Überraschung fast gleichzeitig nach Luft. „Und der Prinz? Was ist mit dem?“
So einfach wollte Lasse sich nicht geschlagen geben. „Richtig, der Prinz… Na, dann gehen wir wohl mal den Prinz befreien.“ Bauer Alwin öffnete eine Holztür, die zum Keller führte. „Ich geh’ besser mal vor. Ihr traut mir bestimmt immer noch nicht, hab’ ich Recht?“ Zögernd folgten sie ihm die schmale Treppe in den dämmrigen Keller hinunter. Unten angekommen, schaltete Bauer Alwin die Beleuchtung ein. Während der ganze Raum in hellem Licht erstrahlte, erkannten sie überall, wo sie hinsahen, fein säuberlich gestapelte Kisten gefüllt mit – Äpfeln. „Darf ich vorstellen, herrschaftliche Apfelsorten aus Deutschland: Kaiser Wilhelm, Freiherr von Berlepsch und Prinz Albrecht von Preußen.“ Er griff sich einen Apfel aus einer der Kisten und biss herzhaft hinein: „Hm, köstlich der Prinz – wirklich ein Kerl zum Anbeißen! Wollt ihr auch einen?“, grinste er. Als er die ratlosen Gesichter der Freunde sah, wurde er wieder ernst. „Es tut mir Leid, eure ganze Entführungsgeschichte war nichts weiter als eine Absprache mit meinem Sohn, dass wir heute mit der Apfelernte fortfahren. Und erpressen wollen wir auch niemanden. Aus den Goldparmänen pressen wir einfach nur leckeren Apfelsaft. Daher kommt das dröhnende Geräusch, das ihr oben im Hof gehört habt.“ „Aber, ich versteh’ das nicht… Ich hab’ noch nie von so komischen Apfelnamen gehört. Apfel ist doch wohl Apfel!“ Lasse wollte sich seine Enttäuschung nicht anmerken lassen und fuhr stattdessen den Bauern wütend an. Die anderen starrten fassungs- und sprachlos abwechselnd auf die Apfelkisten und Bauer Alwin. Das sollte jetzt die Lösung sein? „Was haltet ihr davon, wenn wir uns oben in der Sonne ein nettes Plätzchen suchen, und ich erklär’ euch das in Ruhe“, schlug Bauer Alwin vor. Und so saßen sie wenig später auf dicken Strohballen im Hof, tranken frisch gepressten Apfelsaft und ließen sich den noch warmen Apfelkuchen schmecken.
Währenddessen erklärte Bauer Alwin ihnen, dass Prinz Albrecht von Preußen eine alte Apfelsorte ist. Und dass er diese und andere Sorten auf seinen Obstwiesen anpflanzt. Sorten, von denen auch die meisten Menschen noch nie gehört haben, die früher aber in ganz Deutschland vorgekommen sind. Damals haben die Menschen Obstsorten entweder nach den Orten benannt, aus denen sie kamen, oder sie einer besonderen Person gewidmet. Das konnte dann auch schon mal der jeweilige Kaiser oder Landesfürst sein - daher auch die Namen Prinz Albrecht von Preußen oder Kaiser Wilhelm. „Gibt es dann vielleicht auch einen Henriette Hase Apfel?“ Henriettes Augen leuchteten bei der bloßen Vorstellung. „Nicht, dass ich wüsste, aber von vielen Sorten ist noch nicht einmal mehr der Name überliefert. Also wer weiß…“, zwinkerte Bauer Alwin. „Wow, stellt euch das mal vor - das wäre cool!“, seufzte Henriette. Bauer Alwin erzählte weiter: „Nach und nach sind diese alten Sorten aber leider in Vergessenheit geraten und verschwunden. Erst in den letzten Jahren haben einige Menschen wieder angefangen, sich für sie zu interessieren. Prinz Albrecht und Co. sind nämlich robuster gegen Krankheiten und müssen nicht so viel gespritzt werden. Außerdem vermissen die Menschen die schönen Obstwiesen von früher. Deshalb unterstützen uns die Mitarbeiter vom Naturpark dabei, wieder neue Streuobstwiesen anzulegen.“ „Moment, nicht so schnell! Was für Wiesen? Und was ist denn jetzt ein Naturpark?“, unterbrach Lasse den Bauern. „Oh, Entschuldigung.“ Er trank einen Schluck Saft und erzählte weiter: „Streuobstwiesen heißen die Wiesen, auf denen die alten Obstsorten wachsen, weil die Bäume darauf „verstreut“ stehen. Auf diesen Wiesen leben auch jede Menge Pflanzen und Tiere.“
„Ach, deshalb habe ich hier so viele Schnecken zum Abendessen gefunden.“ Igor schmatzte genießerisch, als er an den gestrigen Abend dachte. „Ja, genau.“ Bauer Alwin lächelte. „Und in einem Naturpark leben wir hier. Das sind nämlich Landschaften, die ganz besonders schön sind und in denen sich Menschen, Pflanzen und Tiere wohlfühlen können. Viele Menschen setzen sich hier dafür ein, dass die Natur für Pflanzen, Tiere und Menschen erhalten bleibt. Also zum Beispiel, dass die Streuobstwiesen fortbestehen oder Neue angelegt werden. Aber auch jede Menge andere Dinge. Davon erzähle ich euch dann aber beim nächsten Mal! Jetzt habe ich nämlich schon einen ganz trockenen Mund vom vielen Reden.“ „Wow, klingt nach einer coolen Sache so ein Naturpark. Und den gibt´s nur bei uns?“, fragte Frieda. „Nicht ganz. Einen Naturpark finden viele Menschen klasse“, schmunzelte Bauer Alwin. „Daher gibt es 101 Naturparke in Deutschland.“ „Und da gibt es überall Streuobstwiesen?“ „Nein, nicht überall. Jede Region hat schließlich ihre eigenen Schätze.“ „Ha, wenn der Schatz aus unserem Naturpark die Äpfel sind, dann ist ja doch ein Schatz in deinem Keller versteckt!“, lachte Lasse. „Stimmt! Aber den teile ich gerne mit euch!“ „Hm, eigentlich ist so ein Schatz viel besser als einer aus echtem Gold“, schmatzte Igor mit vollem Mund. „Den hier kann man nämlich essen!“ Und damit hat er Recht!